Vernetzung der Standorte – ein neues System

Plötzlich auf zwei Standorte verteilt zu sein, hat einige Veränderungen mit sich gebracht. Um weiterhin einen regen Austausch zwischen den Kolleginnen und Kollegen zwischen den Standorten zu ermöglichen haben wir uns etwas überlegt. Als IT-Unternehmen steht natürlich außer Frage, dass dafür ein eigenes System entwickelt werden muss. Dieses System möchten wir in diesem Beitrag vorstellen.

Einrichten des neuen Video-Conferencing System

Die schlauen Köpfe der singularIT, allen voran einer unserer Schülerpraktikanten, haben gemeinsam für die Kommunikation der Standorte ein neues Tool entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein automatisiertes Video-Conferencing System für die tägliche Vernetzung. Mithilfe des Tools kann jeden Tag zur Mittagszeit eine Liveschaltung mit Video und Ton gestartet werden. Mit Hilfe eines Raspberry Pis, einem System aus Kamera, Bildschirm und Webkonferenz-Tool sollte das ganze Projekt entstehen.

Aufbau der Komponenten

Um die nötige Leistung zur Verfügung zu haben, wählte das Team einen Raspberry der neusten Generation, einen P4 mit 8GB RAM. Dies soll ausreichen, um die benötigte Power für die angestrebten Aufgaben aufzubringen. Zusätzlich wurde zur Leistungsglättung und um Einbrüche in der Performance zu vermeiden ein Kühlkörper mit Ventilator auf dem Raspberry montiert. Somit konnte auch der Faktor Überhitzung umgangen werden. Natürlich braucht es, um eine Videokonferenz abzubilden, eine Kamera und ein Mikro. Die Wahl fiel dabei auf eine Webcam-Kombination, die gleich beides abdecken sollte. Als Bildschirm dient ein bereits vorhandener Smart TV, über den sich die Kolleg:innen sehen und quatschen können

Hardwareseitig war nun alles bereit und der Part der Softwareentwicklung begann.

Software und Bedienung

Mit Raspbian, einem auf Linux basierendem Programm als betriebsseitiger Lösung auf dem Pi, ging es los.

Beim Starten des Pi wird zunächst direkt ein Shellskript, welches hier aus Performancegründen gewählt wurde, geöffnet. Dieses überprüft minütlich die aktuelle Zeit. Wenn eine bestimmte Uhrzeit erreicht ist, wird automatisch durch das Shellskript ein Pythonskript gestartet, welches wiederum Chromium als Webbrowser aufruft und startet. Dieser greift auf den Server zu, auf dem sich die eigentliche Videokonferenz befindet und startet die Konferenz. Als Konferenztool fiel die Wahl auf Jitsi Meet. Dort angekommen erfolgt ein automatischer Log-in, um der Konferenz zwischen Leipzig und Lübeck beizutreten.

Um die Konferenz wieder zu beenden, wurden verschiedene Mechanismen integriert. Zum einen kann eine Zeitschaltung aktiviert werden, die entweder nach Ablauf oder zu einer bestimmten Uhrzeit das Meeting beendet. Zum anderen tüftelte das Team an einer Bewegungserkennung, die anhand der Rückmeldung eines Algorithmus erkennen kann, ob sich noch aktiv Personen vor dem Bildschirm befinden oder nicht. So wird das Programm beendet, sobald feststeht, dass sich niemand mehr aktiv vor der Kamera aufhält. Dieses Programm läuft immer dann im Hintergrund, wenn die Konferenz aktiviert wurde. Für Wartungsarbeiten oder das Einbringen neuer Ideen kann jedes dieser Abschaltprogramme einzeln zu- oder abgeschaltet werden, je nach Bedarf.

Herausforderungen

Als besonders knifflig stellte sich dabei die Bewegungserkennung heraus, bei welche mehrere Methoden angewendet und bewertet wurden. So kam unterer anderem auch der Delonghi Algorithmus zum Einsatz. Final ins Programm schaffte es schlussendlich eine Modul-Lösung, welche kleine Bildschauschnitte des Kamerabildes nimmt und miteinander vergleicht.

Neben der Software war auch die Hardwarelösung der Videokonferenz nicht ganz trivial. Das Einstellen von Kamerabild und Sound benötigte Testläufe für die Kalibrierung, welche sich durch die getrennten Standorte als umständlicher als erwartet herausstellte. Doch auch dieses Problem konnte von unserem Team behoben werden.

Benefits

Durch den regelmäßigen Austausch bleibt jeder up-to-date und kommt schnell und einfach an die anderen ran. Auch lassen sich ganz einfach kleine Konferenzen zwischen den Standorten starten, sollte der Konferenzraum mal belegt sein. Es ist uns wichtig, dass eine gute Kommunikation gewährleistet ist und die gemeinsamen Pausen nicht zu kurz kommen.

Daher möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei unseren Verantwortlichen für das Einrichten und Erstellen des Systems bedanken.

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