Mein Praktikum bei der singularIT

Im Studiengang Informatik, den ich an der HTWK Leipzig besuche, ist ein dreimonatiges Praktikum während des 5. Semesters vorgeschrieben, bevor man sich der abschließenden Bachelorarbeit widmen darf.

Auf diversen Internetplattformen und auch im Praktikumsportal der HTWK bieten viele Firmen aus Leipzig und Umgebung Praktika für Studierende an. Einen Angebotsmangel gibt es nicht, allerdings klingen viele Aufgaben nicht sonderlich spannend und oft verlangen die Unternehmen bereits Vorkenntnisse in speziellen Technologien, Frameworks oder Programmen. Eine solche Spezialisierung während des Praktikums würde mir langfristig gesehen aber wenig bringen.
Im Praktikumsportal der HTWK stieß ich schließlich auf die Stellenanzeige der singularIT: „Praktikant im Bereich Machine Learning oder Web Development gesucht, Vorkenntnisse in Mobile Computing, PHP, Java oder Python von Vorteil, Unternehmen mit Startup-Charakter“. Einige der geforderten Kenntnisse konnte ich bereits vorweisen und die Beschreibung „Startup-Charakter“ klang natürlich sofort interessant.

Der erste Arbeitstag

Bei einem Bewerbungsgespräch konnte ich dann Geschäftsführer Felix, der mir sofort das „Du“ anbot, und seine Firma besser kennenlernen und wurde von ihm gleich mit ein paar Logikfragen getestet. Letztendlich ging ich mit einem guten Gefühl nach Hause. Scheinbar ging es Felix ähnlich, denn die Zusage kam bereits wenige Tage später.

Leider musste der Beginn meines Praktikums aufgrund der COVID-19-Pandemie um einen Monat verschoben werden. Für die singularIT war dies kein Problem, viele meiner Kommilitonen hingegen standen erst einmal wieder ohne Praxisbetrieb da.

Als es dann endlich losging wurde mir am ersten Tag mein Mentor Janek vorgestellt, der mich während des Praktikums betreuen sollte. Janek, der seinen Bachelor auch an der HTWK gemacht hat, erklärte mir gleich, wie der Arbeitsalltag bei der singularIT so aussieht und stellte mir ein paar der anderen MitarbeiterInnen vor. Die meisten sollte ich aber erst in den darauffolgenden Wochen kennenlernen, da viele aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation hauptsächlich im Homeoffice arbeiteten. So oder so gehört das Recht auf Homeoffice bei der singularIT dazu.

Gute Gesellschaft und entspannte Arbeitsatmosphäre

An meinem Arbeitsplatz war ich jedoch stets in guter Gesellschaft, da Janek, Jenny und Thomas, die mit mir im Büro saßen, mittlerweile wieder in der Firma arbeiteten. Die drei nahmen mich sehr freundlich auf und ich hatte schnell das Gefühl, Teil eines Teams zu sein, indem eine sehr gute und entspannte Arbeitsatmosphäre herrscht. Da ich morgens am produktivsten bin, fing ich bereits 8:00 Uhr an zu arbeiten. Dadurch hatte ich meist das Büro bis 9:00 Uhr ganz für mich allein, da jeder flexibel über seine Arbeitszeiten entscheiden kann und die anderen gerne etwas später anfangen.

Zu meinem Arbeitsplatz bekam ich einen eigenen Arbeitslaptop und sollte nun mit der Einarbeitung beginnen. Dazu gehörten ein Videokurs zum PHP-Webframework Laravel und ein Online-Kurs der Stanford University zu Machine Learning-Algorithmen. Noch vor Beginn durfte ich mich entscheiden, ob ich mein Praktikum lieber im Bereich Web oder Machine Learning absolvieren möchte, wobei ich mich für Letzteres entschied.
Zu Beginn konnte ich mich ausschließlich auf die Online-Kurse konzentrieren. Zunächst kam es mir etwas eintönig vor. Doch im Laufe meines Praktikums musste ich feststellen, dass das Wissen welches ich mir in den Online-Kursen aneignen durfte  entscheidend waren für die Aufgaben, die im Praktikum noch folgen sollten.

Praktikum bei der singularIT

Mein erstes Projekt

Als ich mit den Kursen fertig war, hatte ich erneut ein Gespräch mit Felix und sollte nun mein eigenes Projekt beginnen. Das Ziel war es, einen Online-Shop zu entwickeln, der Kunden Produktempfehlungen basierend auf bereits gekauften Artikeln gibt, gleichzeitig soziale Kontakte zwischen den Kunden knüpft und ein Dashboard für Admins bietet. Das Projekt soll in Zukunft der singularIT bei Kundengesprächen als Demo zur Verfügung stehen und bei Bedarf zum realen Kundenprojekt weiterentwickelt werden.

Acht Wochen später war das Projekt fertig und mein Praktikum beendet. Janek konnte mir bei Fragen außerdem stets weiterhelfen und nach einer zwischenzeitlichen Code Review gab er mir auch noch einige nützliche Tipps zur Verbesserung.


Letztendlich konnte ich ein schönes Projekt realisieren. Das fande auch Felix, unser Geschäftsführer, im Abschlussgespräch, der mich bei meiner anstehenden Bachelorarbeit unterstützen will. In dieser will ich unter anderem das Thema aus dem Praktikum weiter vertiefen. Mittlerweile bin ich als Werkstudent bei der singularIT angestellt und kann auf ein tolles Praktikum zurückblicken. Das junge Team und das entspannte Arbeitsumfeld machen die Arbeit hier sehr angenehm. Langfristig gesehen bekommt man außerdem die Möglichkeit, ein noch recht junges Unternehmen aktiv mitzugestalten.


Während der drei Monate konnte ich außerdem viele gängige Praktiken kennenlernen, die einem im eher theoretischen Informatikstudium vorenthalten bleiben und ich bin überzeugt, dass ich auch abseits des Studiums bei singularIT weiterhin viel lernen kann.